"So überzeugen Sie mit Ihrem Bewerbungsschreiben"

© 2005-2011 Werner Hammerl – www.bewerbungsberatung.at  (Weiterverbreitung nur mit schriftlicher Einwilligung des Autors und unter vollständiger Angabe der Quelle)

Von Serienbriefen und "Lippenbekenntnissen" ...

Viele Bewerber überfliegen den Text von Stelleninseraten nur, um für sich selber zu entscheiden, ob Sie sich im vorliegenden Fall überhaupt bewerben sollen und schenken diesen Zeilen dann beim Gestalten Ihrer Unterlagen keine weitere Beachtung mehr.

Genau DAS ist bereits der nächste grobe "Bewerbungsschnitzer"!!!

Denn gerade im Text des Bewerbungsschreibens suchen die Personalisten vor allem Antworten auf die Frage:
"Wie gut und glaubwürdig (!) kann der Bewerber den konkreten Anforderungen gerecht werden?".

Ihre Aufgabe ist es also zuerst einmal zu überlegen, welchen Anforderungen Sie überhaupt entsprechen und mit welchen konkreten Beispielen, Leistungen und Erfolgen aus Ihrem bisherigen Werdegang Sie Ihre persönliche "Eignung" auch anschaulich "belegen" bzw. für die Personalentscheider nachvollziehbar machen können.

Anschließend definieren Sie in Ihrem Bewerbungsschreiben für jede Anforderung, der Sie sich prinzipiell gewachsen fühlen, während welcher "Station" Ihres Werdeganges Sie vergleichbare Kompetenzen und Eigenschaften bereits praktisch, erfolgreich und KONKRET unter Beweis gestellt haben. Gemeint sind damit jedoch keineswegs einfache und kaum glaubwürdige "bloße Behauptungen" im Stile von...

"Ich bin ...", "Ich bezeichne mich selbst als ...", "Ich verfüge über ...",
"Ich kann allen Ihren Anforderungen voll entsprechen" u.ä.

... denn mit derartigen "Lippenbekenntnissen" können Sie heute keinen Personalisten mehr von Ihrer besonderen "Passung" für eine ausgeschriebene Position überzeugen!

Was man davon ebenfalls ableiten kann:

Mit einem EINMAL angefertigten und dann immer wieder praktisch unverändert weiter verwendeten Bewerbungsschreiben kann ein Bewerber den laufend wechselnden Anforderungsprofilen natürlich nicht (oder nur sehr eingeschränkt) gerecht werden. Aber GENAU DIESEN Fehler begehen ca. 3 von 4 Job-Aspiranten, indem Sie für alle Ihre Bewerbungsschreiben  EINMAL angefertigte (und nicht selten von irgendwo "abgeschriebene"!) "Serienbrief-Texte"  fast unverändert immer wieder aufs Neue versenden. Die meisten Personalisten leiten derartige "unpassende" Serien-Bewerbungen in der Regel sofort in die "Rundablage" weiter...

Auch wenn es einen deutlich höheren Aufwand erfordert, den Text Ihres Bewerbungsschreibens auf jedes Anforderungsprofil hin neu abzustimmen (also zu adaptieren bzw. "maß-zu-schneidern"), wird genau DIESE Vorgehensweise Ihre Bewerbungschancen erheblich steigern.

Wie man "Anforderungsprofil-Defizite" erfolgreich bewältigt

Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, jene Anforderungen der Stellenausschreibungen, denen man nicht (zur Gänze) entsprechen kann, in den eigenen Bewerbungsunterlagen zu berücksichtigen:

Entweder man ignoriert diese Anforderungen in seiner Bewerbung konsequent (und erwähnt deren "Nicht-Erfüllung" nicht einmal ansatzweise!), oder man versucht, für vorhandene Defizite eine Art "Alternativ-Angebot" zu erstellen, von dem Empfänger ableiten können, dass Sie die nun vernachlässigbar erscheinenden Rest-Defizite vermutlich in kurzer Zeit zu beheben im Stande sein werden.

Wird beispielsweise im Inserat Erfahrung im Umgang mit einer bestimmten Buchhaltungs-Software erwartet, mit der Sie jedoch noch nie konkret zu tun hatten, verweisen Sie am besten darauf, dass Sie in der Lage sind, unterschiedliche BH-Programme erfolgreich und effizient anzuwenden bzw. die professionelle computerunterstützte Buchhaltung zu Ihrer "täglichen Routine" gehört ...

Lesen Sie im nächsten Teil von "AUTHENTISCH BEWERBEN – ÜBERZEUGEND PRÄSENTIEREN" wie wichtig die korrekte Zusammenstellung Ihrer Anlagen ist und welche Rolle der Lebenslauf im Rahmen Ihrer authentischen Bewerbung spielt.

© Werner Hammerl / Bewerbungsberatung.AT

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