Die besten Green Jobs auf einen Blick

Mehr als nur grün angepinselt:

Green Jobs gelten als Arbeitsplätze der Zukunft, doch ob auch die Arbeitnehmer solcher Jobs einer gesicherten Zukunft entgegenblicken können, steht auf einem anderen Blatt. „Nicht das Etikett „Green“ ist letztlich entscheidend, sondern ob es sich um gute und zumutbare Arbeitsplätze handelt, verlautbarte auch AK Umwelt-Ökonom Thomas Ritt zum Thema Green Jobs. Bisher wurden viele Arbeitsplätze zu Green Jobs gezählt, die nur sehr entfernt etwas mit dem Schutz der Umwelt zu tun haben, so etwa die Regalbetreuung von Biojoghurts im Supermarkt, oder die Arbeit als Reinigungskraft mit einem Staubsauger, der Strom aus Photovoltaik bezieht. Dazu kommt, dass die Bezahlung vieler solcher Jobs nicht zum Leben reicht.
Dennoch gibt es durchaus auch viele „gute“ Green Jobs, solche, die der Umwelt nützen und ein paar davon sollen hier vorgestellt werden:

Öko-AuditorIn. Öko-AuditorInnen erstellen die Öko-Bilanzen in einem Betrieb, entweder für einzelne Produkte, oder für ganze Produktionsstandorte. Alle einfließenden Stoff- und Energieströme wie Rohstoffe und Vorprodukte, Elektrizität und Prozesswärme sowie alle ausfließenden Schadstoffe wie Abwärme und Müll werden erfasst. Außerdem gehört es zum Aufgabengebiet von Öko-AuditorInnen, die ökologische Ausrichtung des Unternehmens zu verwerten, z.B. für Werbemaßnahmen.
Dieser Beruf kann an Fachschulen, Berufsbildenden Höheren Schulen oder Kollegs erlernt werden, zum Beispiel an der Fachschule für Chemie in Wien oder dem Kolleg für Bautechnik in Mödling. Die Dauer der Ausbildung beträgt je nach Schulzweig zwischen 2 und 4 Jahren.

Recyclingfachmann/-frau. Recyclingfachleute arbeiten zum Beispiel im Bereich Abwasser, wo sie für die Abwasserentsorgung und -wiederaufbereitung zuständig sind. Die Abwässer werden überprüfen und chemischen und physikalischen Analysen unterzogen. Anschließend wird die Vorgangsweise zur fachgerechten Entsorgung und Wiederaufbereitung von den Recyclingfachleuten entschieden. Die Ausbildung erfolgt als Lehre (3 Jahre) oder an Höheren Lehranstalten für Maschinenbauwesen, Chemie oder Bautechnik.

Green IT ManagerIn. Aufgrund ständig knapper werdender Ressourcen und globaler Erwärmung haben die Bemühungen zum Klimaschutz mittlerweile auch in der IT Branche als „Green Thinking“ Einzug gehalten. Energieersparnis (und damit auch Kosten und Ressourcen) ist dafür nur einer der Gründe. Die Aufgabengebiete von Green IT Managern erstrecken sich von Benutzersensibilisierung über Hard- und Software bis zu Storagekonsolidierung (Stichwort papierarmes Büro). Verantwortliche in der IT aus allen möglichen Unternehmensbereichen können sich zum Beispiel am WIFI zur Green IT ManagerIn ausbilden lassen.

Energie- und CO2 ManagerIn. Diese relative neue Ausbildung an der Donau-Universität Krems richtet sich in erster Linie an IngeneurInnen, aber auch an andere, die an diesem Thema interessiert sind. Energie und CO2 sollen als Produkte begriffen werden, mit denen es zu planen, projektieren und handeln gilt, Produkte, die aber auch designed und vermarktet werden können. Es geht also um Energiemanagement, das Einsatzgebiet der fertigen ManagerInnen ist fächerübergreifend in allen Bereichen der regenerativen Energiebereitstellung und Anlagentechnik.

Fahrrad-TechnikerIn. Klima-aktiv und auch noch technisch-kreativ ist die Ausbildung zum Fahrradtechniker für E-Bikes. Die Elektrofahrräder, die mit Ökostrom betrieben werden, erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit in Österreich. Spezielle Kenntnisse sind bei diesem neuartigen Gefährt gefragt und Beschäftigte in Handel und Werkstätten werden im Erwerb neuer Ausbildungen zum Thema vom Lebensministerium unterstützt. So ist etwa beim WIFI die Ausbildung zum Fahrradtechniker für E-Bikes in 3 Modulen möglich. Nähere Infos unter „Fit for E-Bike“ direkt bei der Wirtschaftskammer.