Selbstpräsentation
Bitte stellen Sie sich kurz vor!
Sie sind im Bewerbungsprozess erfolgreich unterwegs und wurden zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen! Es ist soweit, Sie sitzen Ihrem zukünftigen Chef oder Ihrer möglichen neuen Vorgesetzen gegenüber und nach der Begrüßung und freundlichem Small Talk erwarten Sie gespannt die erste Frage. Wir können Ihnen versichern – in 99% der Bewerbungsgespräche werden Sie jetzt diese Aufforderung hören: „Bitte stellen Sie sich kurz vor!“
Egal, ob Sie die obige Formulierung hören oder Ähnliches wie „Erzählen Sie bitte von sich!“, „Schildern Sie uns Wesentliches zu Ihrer Person!“ oder „Bitte fassen Sie Ihren Werdegang für uns zusammen!“ - jetzt kommt es darauf an, mit einer interessanten und überzeugenden Selbstpräsentation Werbung für die eigene Person zu machen!
Dazu sollten Sie drei bis fünf Minuten über Ihre Qualifikation, Ihren beruflichen Werdegang und Ihre Person sprechen können. Nützen Sie die Zeit, es wäre schade, diese „Bühne“, die Ihnen hier geboten wird, durch nur wenige und knappe Aussagen rasch und ungenutzt wieder zu verlassen. Kein Personaler möchte das Gefühl haben, Sie hätten nichts zu sagen und man müsse Ihnen jeden Satz aus der Nase ziehen!
Überlegen Sie daher in der Vorbereitung auf das Gespräch in Ruhe, welche Punkte Sie in einer Selbstpräsentation ansprechen wollen. Legen Sie sich Sätze und Formulierungen zurecht. Achtung: vom Auswendiglernen eines vorgeschriebenen Textes raten wir dringend ab! Dies wirkt wenig authentisch und Sie könnten leicht aus dem Konzept geraten, wenn Ihr Gegenüber Zwischenfragen einwirft. Auch nehmen Sie sich dadurch die zeitliche Flexibilität, weil Sie einen starren Text wiedergeben. Es ist nämlich durchaus empfehlenswert, die Selbstpräsentation in 2 unterschiedlich langen Varianten einzuüben. Bereiten Sie sich auf 5 Minuten vor, überlegen Sie jedoch auch gleichzeitig, welche Aspekte gekürzt oder ausgelassen werden könnten, sollte weniger Zeit sein.
Üben Sie Ihre Antwort auf die Vorstellungsfrage zu Hause, indem Sie Ihre Gedanken laut aussprechen. Dabei können Sie schon mal die Zeit stoppen, um zu sehen, wie viele Minuten Sie mit welchen Sätzen füllen können. Die Antworten laut auszusprechen, erleichtert Ihnen später auch die Artikulation im Gespräch. Formulierungen und Sätze, welche Sie schon mehrmals laut ausgesprochen haben, bilden sich bei einer Wiederholung im Gehirn leichter und kommen Ihnen flüssiger über die Lippen.
Wie könnte nun der Inhalt einer solchen verbalen Selbstpräsentation aussehen?
„Ich wurde 1975 in Graz geboren und besuchte die Volkschule Reininghaus.“ – dieser Einstieg ist falsch! Ihr Lebenslauf ist kein Gedicht, das Sie brav aufsagen.
Beginnen Sie mit einem Satz, der wesentliche Daten wie Alter, Ausbildung und aktuelle (oder letzte) Tätigkeit zusammenfasst. Zum Beispiel: „Ich bin 37 Jahre alt, Schlossermeister und derzeit als Werkstättenleiter bei XY tätig.“
Jetzt ist Ihr Gesprächspartner darüber im Bilde, was Sie gelernt haben und wo Sie beruflich gerade stehen. Sie können nun dazu übergehen, Ihre Aufgaben und Qualifikationen zu schildern – immer jene, die für die offene Position relevant sind. „Als Werkstättenleiter bin ich für … zuständig und trage die Verantwortung für … Dabei kann ich meine Zusatzausbildung in … einbringen und … Meine Stärken, die in … liegen, tragen in meiner Arbeit zum erfolgreichen Abschluss von Projekten bei. …“
In diesem Sinn und Stil schildern Sie nun die für Ihren potentiellen neuen Arbeitgeber interessanten Aspekte Ihrer Eignung und Ihres Berufsweges. Achten Sie auf einen roten Faden und vor allem auf den Bezug zur Stellenausschreibung!
Verwenden Sie aktive und positive Formulierungen anstatt passiver und negativer. „Ich wurde nicht gefördert und musste daher kündigen.“ klingt deutlich schlechter als „Ich war bereits verantwortlich für … und wechselte dann zur XY-AG, um in die Position … aufzusteigen.“
Abschließend möchten wir Sie noch auf die Möglichkeit aufmerksam machen, dass es auch einmal sein könnte, dass man Sie bittet, die Selbstpräsentation visuell zu unterstützen, indem Sie ein Flipchart gestalten (oder sogar eine kurze Powerpoint-Präsentation vorbereiten). Dafür werden Ihnen dann auch die notwendigen Materialien zur Verfügung gestellt. Nützen Sie diese unbedingt, Ihre Gesprächspartner wollen auch sehen, wie Sie präsentationstechnisch arbeiten! Es wird Ihnen negativ ausgelegt, wenn Sie die Möglichkeit zur Visualisierung nicht verwenden und somit Ihr Präsentationsgeschick nicht zeigen.
Überlegen Sie daher bereits zu Hause, wie Sie die wesentlichen Punkte Ihrer Selbstpräsentation darstellen können. Eine visualisierte Selbstpräsentation ist meist mit einer klaren Zeitvorgabe hinsichtlich Vorbereitungszeit und Präsentationzeit verbunden, die es einzuhalten gilt! Achten Sie bei der Visualisierung auf Übersichtlichkeit und gute Lesbarkeit – weniger ist mehr!
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