Nutzen Sie Ihre Chance – Zur neuen Kampagne für beeinträchtige Menschen am Arbeitsmarkt
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„Meine Chance – Ihr Nutzen“ so lautet der Name der neuen Kampagne, die vom Bundessozialamt gemeinsam mit dem AMS ins Leben gerufen wurde. Ziel der Initiative soll sein, die Chancengleichheit am Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung zu fördern. Unterstützt vom ORF ist der Kampagnenspot vom 12. September bis 9. Oktober 2011 regelmäßig im Fernsehen zu sehen.
(http://www.youtube.com/watch?v=10y4kKD79Oo&feature=player_embedded)
Zwar gibt es in Österreich eine gesetzliche Quotenregelung zur Beschäftigung beeinträchtigter Menschen, doch es ist den Unternehmen durch Bezahlung einer Ausgleichstaxe möglich, „den Kopf aus der Schlinge zu ziehen“ erklärt uns eine Grazer Behindertenbetreuerin die Vorgeschichte der Initiative. Tatsächlich bevorzugen immer noch etwa 13.000 von 17.000 Unternehmen eine solche Zahlung gegenüber der Einstellung von Menschen mit Behinderung.
Die Fakten. Hat ein österreichisches Unternehmen 25 oder mehr Beschäftigte, ist es verpflichtet, pro 25. Mitarbeiter einen Begünstigten Behinderten einzustellen. Trotzdem kamen nur knapp 4000 Betrieben dieser Pflicht nach, immerhin mehr als 17.000 zahlten im letzten Jahr die Ausgleichstaxen, die einen Gesamtbetrag von 91,4 Millionen Euro ausmachte.
100.000 Menschen mit Behinderung waren laut Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner im August 2011 in einem Beschäftigungsverhältnis, 6000 waren arbeitslos. Die Erfahrung lehrt, dass Betriebe, die bereits einen Menschen mit Behinderung aufgenommen haben, eher bereit sind noch weitere einzustellen, erklärt Sozialminister Rudolf Hundstorfer bei der Pressekonferenz zur Kampagne. Die neue Initiative schlägt genau in diese Kerbe: Das vorrangige Ziel der Kampagne sei eine Bewusstseinsänderung. Menschen mit Behinderung seinen aufgrund mehrerer Faktore für den österreichischen Arbeitsmarkt notwendig, erstens steigere ihre Mitarbeit den Teamgeist, das Betriebsklima verbessere sich und Arbeitskräfteprobleme, die sich aus einem demografischen Wandel ergeben, würden mittelfristig beseitigt werden. Außerdem müssen sich die Betriebe auch ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung bewusst werden, erklärt der Wirtschaftsminister die Kampagnenziele.
Der Initiator der Kampagne ist ÖVP Behindertensprecher Franz-Joseph Huainigg, der meint, nach dem Abbau gesetzlicher Barrieren ginge es nun vor allem darum, die Barrieren in den Köpfen der Menschen abzubauen. Schon seit Jänner 2011 gilt das neue Gesetz, das einen Kündigungsschutz für Menschen mit Behinderung erst nach 4 Jahren, statt wie davor nach 6 Monaten gültig macht. Auch wenn diese Änderung auf den ersten Blick etwas zwiespältig wirkt, meint die von uns befragte Betreuerin: „Die Absicht hinter dieser Novelle ist klar: Betriebe sollen durch den nach hinten verschobenen Kündigungsschutz Berührungsängste beim Einstellen von Menschen mit Behinderung verlieren.“
Auch SPÖ Bereichssprecherin Ulrike Königsberger-Ludwig äußert sich bei der Pressekonferenz optimistisch: die Kampagne solle dazu beitragen, mehr Menschen mit Behinderung die Teilnahme am Gewerbsleben zu erleichtern.
Die Kosten von „Meine Chance – Ihr Nutzen“ betragen 90.000 Euro und werden unter Bundessozialamt, AMS, der Industriellenvereinigung, freien Berufsverbänden und den Sozialpartnern aufgeteilt.
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